Punchlines und Gesellschaftskritik, Turn-Up und Emotionalität, Wortwitz und Empowerment: Die Rapperin Haszcara hat ihr Publikum fest im Griff. Schon mit Mitte 20 hat die Künstlerin mehr Bühnen abgerissen als ein Großteil der männerdominierten HipHop-Szene. Sowohl technisch als auch inhaltlich spielt die Wahl-Berlinerin in der oberen Rap-Liga, überzeugt in der Cypher ebenso wie auf Festivalbühnen und produziert ganz nebenbei auch noch den Großteil ihrer Beats selbst. Ihre 2017er EP „Roter Riese“ und ihr Debütalbum „Polaris“, das 2018 über Audiolith Records erscheint, zeigen die Vielseitigkeit der Ausnahme-Musikerin. 2015 hatte Haszcara durch ihre Teilnahme beim Video Battle Turnier VBT einen Senkrechtstart aus dem Nichts hingelegt und beweist seitdem wie kein anderer musikalischer Act in Deutschland, dass Battle-Attitude und politische Messages, Rap als Sport und Verletzlichkeit als Stärke keine Widersprüche sind. Haszcara braucht keine Maskerade, keine Special Effects, sondern einzig und allein ein Mikrofon um die Crowd einzunehmen. Ihre gnadenlose Ehrlichkeit, ihre beispiellosen Rap-Skills und ihre unvergleichliche Energie auf der Bühne machen es deutlich: An dieser MC kommt die HipHop-Szene nicht mehr vorbei. Haszcara ist hier – und ihr Stern am Rap-Firmament leuchtet hell. „Ich war immer euer Sonnenschein. Doch jede Sonne wird am Ende eine Bombe sein.“ Die Live-Performance der Rapperin ist der beste Beweis dafür.
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