„Operation 1653“ erzählt eine authentische Geschichte. Angewiesen durch Briefe einer ominösen „Organisation“, mittels Führungsoffizieren und Dossiers, wird Bernd Langer auf eine Reise mit unbekanntem Ziel geschickt: von Göttingen über Hamburg nach Amsterdam und Köln, den Rhein entlang, wo er sich einige Tage in einem Nonnenkloster aufhält, um schließlich in New York zu landen. Während dessen sind rätselhafte Aufgaben zu lösen.
Die Reise führt den Autor in eine Auseinandersetzung mit seiner eigenen Geschichte, die eng mit der autonomen Bewegung verbunden ist. Es entsteht die persönliche Schilderung eines Menschen, der ab Ende der siebziger Jahre an Brennpunkten der politischen Auseinandersetzungen mit der Staatsmacht in der BRD beteiligt ist. Auf unterhaltsame Weise wird nachvollziehbar, wie man zum Autonomen wird und welche Werte und politischen Vorstellungen dabei wichtig sind und wie die autonome antifaschistische Bewegung entsteht und sich organisiert. Hell lodern die Flammen der Straßen-schlachten, Anschläge und illegalen Aktionen. Auch die Unerbittlichkeit des Kampfes wird gezeigt, die Toten und die Verfolgung durch die Polizei und Justiz beschrieben. Interessant wird die Schilderung, weil sie auch von den Zweifeln auf diesem Weg spricht und das Scheitern vieler Vorstellungen vor Augen führt.
Der krimiähnliche Reiseverlauf bildet den Leitfaden der tiefgreifenden, amüsanten und zuweilen bizarr geschilderten Erinnerungen.
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