Expeditionen in die untergründige Stadt
Das Buch »Rebellisches Berlin« nimmt die Geschichte des widerständigen Berlins in den Blick und beschreibt in einem weiten historischen Bogen unterschiedliche Protest- und Widerstandsaktionen.
Das Buch erzählt vom Berliner Unwillen des Jahres 1440, von der Kartoffelrevolution und der gar nicht so bürgerlichen Revolution 1848, von den Streiks und Protesten gegen den Ersten Weltkrieg ebenso wie von heutigen antimilitaristischen Kämpfen, von den sogenannten Studentenunruhen 1968, den Hausbesetzungen der 1980er im West- und denen der 1990er im Ostteil der Stadt, von den Kämpfen gegen Rechtsradikalismus und denen der Migrant_innen seit dem faktischen Ende des Asylrechts 1993, von den aktuellen Auseinandersetzungen um Wohnen, Miete und Gentrifizierung.
Die Autor*innen fördern eine erstaunliche Vielfalt an individuellen und kollektiven Kämpfen zutage und lassen sie anhand konkreter Orte im Stadtbild sichtbar werden. Nicht glitzernde Fassaden, schön gestaltete Plätze und Lifestyle-Architektur werden thematisiert, sondern das, was sich vielerorts dahinter verbirgt, manchmal unsichtbar bleibt, manchmal versteckt oder bruchstückhaft noch an Plätzen, Straßen, Häusern und in den Stadtvierteln zu sehen und zu bestaunen ist.
Mit »Rebellisches Berlin« soll nicht nur Zurückliegendes wieder ins Gedächtnis gerufen und an konkreten Orten sichtbar gemacht, sondern auch ein ermutigender Beitrag für zukünftige Kämpfe und Auseinandersetzungen geliefert werden.
Das Buch enthält zahlreiche Karten und Routenvorschläge für Stadtrundgänge.
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