Selbstorganisierung als eine besondere Form der kritischen Auseinandersetzung von Migrant*innen mit rassistischen Verhältnissen um Mobilität, Bürgerrechte, Zugehörigkeit etc. ist in Deutschland politisch sehr heterogen. Historisch hat sie sich als ein fruchtbares umkämpftes Terrain für das Entstehen einer politisch kohärenten Kraft jenseits der paternalistischen Bevormundung erwiesen. Sie birgt jedoch auch Gefahren der Identitätspolitik. Diese Ambivalenz kristallisiert sich zumindest bei der Betrachtung der antirassistischen politischen Praxis türkeistämmiger Migrant*innen heraus.
Durch die kritische ›Begleitung‹ ihrer Politik werden in diesem Buch die Konjunkturen des Rassismus nachvollzogen. Denn Antirassismus stellt zwar zwangsläufig eine Negation (des Rassismus) dar, ist aber zugleich auch konstitutiv für die Demokratisierung der Gesellschaft.
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