Aus den ersten 23 Jahren
Autonome Politik vom Beginn in den 1980er-Jahren bis in die Gegenwart ist der Gegenstand dieses mit zahlreichen Fotos bebilderten Buches, das selbst eine bewegte Geschichte hat. Das Autorenkollektiv schildert in anschaulicher Weise die Zyklen der Hausbesetzungen, den Kampf gegen die Startbahn-West, die Aktionen gegen den IWF-Gipfel in Berlin 1988, die Anti-AKW-Bewegung, die Anti-Olympia-Kampagne, autonome Politik in Ostberlin nach dem Mauerfall und antirassistische Initiativen. Das Buch erzählt von Demos, Besetzungen und nächtlichen Aktionen, von sozialen Beziehungen und Arbeitskollektiven.
Der Band folgt dem Anspruch, die eigene Geschichte zu schreiben und die Beweggründe der Akteurinnen und Akteure darzulegen. Die politischen Überzeugungen und antiautoritären Ideen, aber ebenso die Emotionen und Leidenschaften sind für das Verständnis der Autonomen von entscheidender Bedeutung.
In ihrer Einleitung schreiben die Autoren: „Autonome sind weniger als eine Bewegung, aber mehr als eine Fraktion oder Strömung. Es gibt kein Programm oder Manifest, weder Mitgliedschaft noch Austritt, keine Vorsitzende, keinen Kassenwart. Ab und zu werden sie für aufgelöst erklärt. Es gibt böswillige Gerüchte, sie seien es schon längst, oder sie seien bereits wiedergegründet. Manche sind Autonome, ohne sich selbst so zu bezeichnen, andere nennen sich so, sind es aber vielleicht gar nicht.“
Die Neuauflage des Bewegungsklassikers wird durch Kapitel ergänzt, die die weitere Geschichte der Autonomen bis heute Revue passieren lassen.
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